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Lehm

Lehm ist das älteste Baumaterial der Menschheit. Das wachsende Umweltbewusstsein und der Wunsch nach gesundem Wohnen fördern die Wiederentdeckung des natürlichen, abfallfreien Baustoffs als baubiologisch ideales Material.

 

Der Wandaufbau und die Wahl der Materialien hat einen bestimmenden Einfluss auf das Raumklima eines Gebäudes. Durch Atmen, Schwitzen, Kochen und Duschen «produziert» der Mensch rund zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Bleibt diese im Haus eingeschlossen, steigt die Luftfeuchtigkeit deutlich an. Wenn die Wände von synthetischen Baustoffen versiegelt sind, sammelt sich die Feuchtigkeit auf der Oberfläche an und begünstigt das Wachstum von Wohnschimmel und Algen. Dass Schimmelpilze Asthma auslösen können, gilt heute als unbestritten.

Lehmputz hat die Eigenschaft, sehr viel Feuchtigkeit aufzunehmen – bis zu neunmal mehr als Gips. Sie wird gespeichert und abgegeben, wenn die Raumluft wieder trockener ist. So sorgt Lehm für einen ausgeglichenen Feuchtehaushalt und verhindert Wohnschimmel und Algen, diesen wird die Nahrung entzogen.

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